EU BwB Räpina – Estland 2010

Junggärtner aus Deutschland sind Europameister
Teilnehmerteams aus 17 Ländern gingen beim 5. Europäischen Berufswettbewerb des Gartenbaus in Räpina/Estland an den Start

Das deutsche Junggärtner-Team mit Jan-Niklas Berger, Matthias Vornbrock und Markus Vornbrock aus Nordrhein-Westfalen ist neuer Europameister. Sie erreichten den 1. Platz beim 5. Europäischen Berufswettbewerb für junge Gärtnerinnen und Gärtner, der vom 1. bis 5. September in Räpina, Estland, ausgetragen wurde. Die drei Nachwuchskräfte aus dem Zierpflanzenbau und dem Garten- und Landschaftsbau setzten sich mit herausragenden Leistungen gegen 24 weitere Teams aus 17 europäischen Ländern durch. Den zweiten Platz erreichte Team 1 aus dem Gastgeberland Estland, gefolgt von Team 2 aus Österreich.

Das zweite deutsche Team aus Hessen mit Sabrina Mohr, Philipp Ludwig und Darius Schlaudraff erreichte Platz 12.

Gemeinsam mit ihren Betreuerinnen, den Berufsschullehrerinnen Elsbeth Hohmeier aus Recklinghausen und Elisabeth Weber aus Gießen wurden die beiden deutschen Teams bei ihrer Ankunft am Düsseldorfer Flughafen mit großem Jubel von Familienangehörigen und Freunden empfangen.

Zu den ersten Gratulanten vor Ort gehörten die Repräsentanten der Veranstalter, der Leiter der Gartenbauschule in Räpina Heino Luiga und der Initiator des Europäischen Berufswettbewerbs Johannes Peperhove als Präsident der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Gartenbaulehrer.

Für den Zentralverband Gartenbau (ZVG) und die Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner (AdJ) gratulierte der AdJ-Bundesvorsitzende Mirko Lettberg. Er wies gegenüber den Beteiligten in Räpina im Rahmen der Abschlussfeier auf die Wichtigkeit der nationalen und internationalen Jugendarbeit im Gartenbau hin.

„Die Zukunft aktiv mit zu gestalten und nicht abzuwarten, was passieren wird, das muss unsere berufsständische Devise und unser Ziel sein. Das schaffen wir aber nur, wenn wir gemeinsam in unseren Ländern, in Europa und darüber hinaus die Probleme und Themen anpacken, die uns wichtig sind. Hierzu gehören die Qualität der Ausbildung, die Arbeitsbedingungen in unseren Betrieben, nachhaltiges Wirtschaften zur Schonung der Umwelt und ein politisches Umfeld mit fairen Chancen für alle“, so Lettberg.

Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), der leider verhindert war, richtete als Schirmherr des Europäischen Berufswettbewerbes schriftliche Grußworte an die Teilnehmer. Dabei ging Herker auf die Bedeutung der seit acht Jahren mit stetig wachsendem Zuspruch stattfindenden länderübergreifenden Veranstaltung ein.

Der diesjährige Wettbewerb in Estland war erneut von einem hohen inhaltlichen Niveau und großer Vielfalt geprägt. Die Teams, die jeweils als beste aus ihren Ländern hervorgegangen waren, hatten über zwei Tage insgesamt 18 Aufgaben zu lösen. Dabei fanden alle gärtnerischen Fachrichtungen Berücksichtigung. So wurden unter anderem Obstgehölze veredelt, Kräuter bestimmt, Blumenbeete angelegt und bepflanzt, Gärten vermessen oder spezifische Ansprüche verschiedener Pflanzen bestimmt. Dabei standen das gärtnerische Wissen und Können sowie die Verständigung und gegenseitige Unterstützung im Vordergrund. Aber auch die Förderung des europäischen Gedankens hatten die Veranstalter deutlich im Focus. Hierzu gab es viele wertvolle Elemente. So begann zum Beispiel die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Kanon des Liedes „Bruder Jakob“, an dem sich die 150 Teilnehmer, Betreuer und Ausrichter in ihrer jeweiligen Muttersprache beteiligten. Ferner stellten sich alle Teams anhand von Trachten aus ihrer nationalen Region vor. Schließlich wurden die Teams im Rahmen des Wettbewerbs für die Lösung einzelner Aufgaben auch international gemischt.

Der 5. Europäische Berufswettbewerb für junge Gärtnerinnen und Gärtner war ein Highlight für alle Beteiligten. Besonderen Dank gilt der Gartenbauschule Räpina, dem Veranstalter und allen Betreuern und Sponsoren. Der 6. Europäische Berufswettbewerb wird 2012 in Ettelbrück, Luxemburg, ausgetragen.

 

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